Mit Orangen gegen die Mafia: Wie ein Projekt in Sachsen für faire Bedingungen in Italien kämpft. Man riecht sie schon, bevor man sie sieht: Die Orangen, die Giuseppe, René, Lamine und Ludwig in Markkleeberg verkaufen. Es fing klein an, mittlerweile verkauft eine
deutsch-italienische Gruppe Spezialitäten aus Kalabrien in ganz Sachsen. Dabei geht es bei weitem nicht nur ums Essen. Ein
Obstverkauf zwischen frischen Orangen und politischem Anspruch.

Auf einmal riecht es mitten im Januar nach Sommer. Im nördlichen
Markkleeberg strömt der fruchtige Duft aus einem weißen Transporter. In dem Wagen türmen sich Holzkisten, über und über mit Orangen befüllt. Zwei Männer tragen die Boxen über die schmale Straße auf die andere Seite, wo im Garten einer Gründerzeitvilla ein weißer Pavillon aufgebaut ist.



Hier stapeln sich schon weitere Holzkisten, die meisten mit Orangen, andere beinhalten Avocados, rote Zwiebeln und Zitronen. Daneben Olivenöl in Blechbüchsen, Limoncello in schmalen Glasflaschen, eingeschweißte Würste und Schinken. Ein paar Leute schieben sich durch den provisorischen Stand, die Hände voller Orangen, während im Hintergrund der 80er-Jahre-Hit „Smalltown Boy“ erklingt…

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